Wie wird man Ingenieur/in der Bauphysik?

In der Bauphysik werden ingenieur­wissen­schaft­liche Aspekte des Bau­wesens mit der klassischen Lehre der Physik ver­knüpft. Dabei spielen wichtige Themen wie Klima- und Schall­schutz, Energie­effizienz, Brand­schutz, Licht- und Stadt­bau­physik eine ent­scheidende Rolle. Immer mehr Technik wird benötigt, um diese Fragen zu beant­worten, und die Physik bietet die Lösungen. Daher ist der Bachelor in Bau­physik ein sehr innova­tiver und zukunfts­orien­tierter Studien­gang.

 

Während des Studiums erwirbt man Grund­lagen aus ver­schie­denen Fach­bereichen, darunter Natur­wissen­schaften, Mathe­matik, Physik und physika­lische Mess­techni­ken. Zusätz­lich befasst man sich inten­siv mit dem Bau­wesen. Fächer wie Bau­stoff­kunde, Bau­konstruk­tion, Ingenieur­bau, Schall- und Wärme­schutz stehen auf dem Lehr­plan. Man studiert auch betriebs­wirt­schaft­liche Fächer wie Recht und Betriebs­psycho­logie. Dadurch lernt man, wie man Gebäude effektiv planen und nutzen kann, unter Berück­sichti­gung ver­schie­dener bau­physika­lischer Aspekte wie bei­spiels­weise der optima­len Nutzung von Tages­licht.

 

Das Bauingenieurwesen kann an Uni­versi­täten und Fach­hoch­schulen studiert werden. Der Studien­gang ist besonders häufig an Techni­schen Uni­versi­täten ver­treten. All­gemein legen Fach­hoch­schulen einen stärkeren Fokus auf die prak­tische Anwendung, während Techni­sche Uni­versi­täten mehr Wert auf Theorie und wissen­schaft­liche Grund­lagen legen.

 

 

Wie lange dauert das Studium zum/r Ingenieur/in der Bauphysik?

 

Die Regelstudienzeit für das beträgt normaler­weise sechs bis sieben Semester. Im Bau­ingenieur­wesen dauert der Bachelor in der Regel sechs Semester, manchmal auch sieben, abhängig von der Hoch­schule. Man hat die Möglich­keit, das Studium ent­weder in Voll­zeit oder Teil­zeit zu absol­vieren.

 

Der Masterstudiengang umfasst üblicher­weise vier Semester. Aller­dings kann man den Master sowohl in Voll­zeit als auch berufs­begleitend oder als Fern­studium absol­vieren. Aufgrund dieser Flexi­bili­tät gibt es teil­weise sogar Angebote, bei denen man den Master im Bau­ingenieur­wesen inner­halb von nur zwei oder drei Semestern erreichen kann.

 

Das Bauingenieurstudium kann durch Praxis­semester und Projekt­arbeiten ver­längert werden. Ein Prakti­kum ist nahezu immer Voraus­setzung für ein Bau­ingenieur­studium. Diese Praktika absol­viert man meistens gegen Ende des Studiums oder während der vor­lesungs­freien Zeit. Dabei ver­bringt man mehrere Wochen oder sogar einige Monate bei Bau­firmen, Ingenieur­büros oder ähn­lichen Arbeit­gebern im In- und Ausland.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium zum/r Ingenieur/in der Bauphysik?

 

Eine grundlegende Voraussetzung für das Studium des Bau­ingenieur­wesens ist der Besitz einer Hoch­schul­zugangs­berechtigung. Dies bedeutet, dass man ent­weder das Abitur oder – im Fall von Fach­hoch­schulen – das Fach­abitur absol­vieren muss. Einige private Bildungs­anbieter ermög­lichen es auch Personen mit einem niedri­geren Schul­abschluss, ein Bau­ingenieur­studium aufzu­nehmen. Dies kann bei­spiels­weise der Fall sein, wenn man eine Berufs­aus­bildung in diesem Bereich absol­viert und einige Jahre Berufs­erfahrung gesammelt hat oder wenn man einen Meister­titel erworben hat.

 

Es kommt selten vor, dass Bau­ingenieur-Studien­gänge durch einen Numerus Clausus (NC) beschränkt sind. Das würde bedeuten, dass man im Abschluss­zeugnis mindes­tens eine bestimmte Note erreichen muss. Es ist ratsam, sich im Voraus bei der Wunsch­hoch­schule zu erkun­digen, ob für das kommende Semester ein NC gilt.

 

Abschließend sei gesagt: angehende Bau­ingenieure/innen sollten defini­tiv Mathe­matik-Fans sein. Ein Ingenieurs­studium stellt hohe Anforde­rungen an mathe­matische Kennt­nisse. Obwohl viele Uni­versi­täten unter­stützende Tutorien und Lern­gruppen anbieten, wird dir die Prüfungs­vor­berei­tung deut­lich leichter fallen, wenn Mathe­matik, Physik, Chemie und Infor­matik zu deinen Stärken zählen.

 

Um ein Masterstudium im Bau­ingenieur­wesen beginnen zu können, benötigt man zunächst einen Bachelorabschluss in demselben oder einem ver­wandten Fach­gebiet. Je nach gewähltem Master­studien­gang kann es sein, dass eine bestimmte Abschluss­note im Bachelor gefor­dert wird.

 

Gute Englischkenntnisse spielen eben­falls eine wichtige Rolle im Master Bau­ingenieur­wesen. Die Bau­branche agiert oft inter­national und mit einem Master­abschluss wirst du wahr­schein­lich über Länder­grenzen hinweg an Ver­hand­lungen zu Bau­projek­ten und Material­liefe­rungen beteiligt sein.

 

Für ein erfolgreiches Studium des Bau­ingenieur­wesens ist es von Vor­teil, wenn du ein gutes räum­liches Vor­stellungs­ver­mögen besitzt und Interesse an techni­schen Fragen hast. Dadurch kannst du dich besser in Bau­pläne und Konstruk­tions­modelle hinein­ver­setzen.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium als Ingenieur/in der Bauphysik?

 

Um den Beruf des/r Bauphysikers/in ausüben zu können, ist ein Studium im Bereich der Bau­physik erforder­lich. Es gibt spezielle Studien­gänge für diese Fach­richtung sowie die Möglich­keit, Bau­physik als Ver­tiefungs­fach in einem Bau­ingenieur- oder Archi­tektur­studium zu wählen. Interes­senten aus verwand­ten Berufen haben außer­dem die Möglich­keit, sich durch Fort­bildun­gen im Bereich der Bau­physik weiter­zubilden.

 

Der Titel "Ingenieur/in" ist geschützt und darf erst nach Abschluss von mindestens sechs theore­tischen Semestern in einem ent­sprechen­den Studien­gang geführt werden. Um den Titel "Beratende/r Ingenieur/in" tragen zu dürfen, sind mehr­jährige Berufs­erfahrung sowie eine Mit­glied­schaft in einer Länder­ingenieur­kammer, ein­schließ­lich Ein­tragung in deren Liste der beratenden Ingenieure/innen erforder­lich.

 

Eine grundlegende Voraussetzung für das Bau­ingenieur­studium ist der Besitz einer Hoch­schul­zugangs­berechti­gung wie dem Abitur oder Fach­abitur für Fach­hoch­schulen. Einige private Bildungs­anbieter ermög­lichen auch Bewerbern/innen mit niedri­gerem Schul­abschluss den Ein­stieg ins Bau­ingenieur­studium, zum Bei­spiel wenn sie bereits eine Aus­bildung im gleichen Bereich absol­viert und einige Jahre Berufs­erfahrung gesammelt haben oder einen Meister­titel erworben haben.

 

Es kommt seltener vor, dass Bau­ingenieur­studien­gänge mit einem Numerus clausus (NC) belegt sind, was bedeutet, dass Bewerber/innen bestimmte Mindest­noten im Abschluss­zeug­nis erreichen müssen. Es empfiehlt sich, im Vor­feld bei der gewünschten Hoch­schule nachzu­fragen, ob für das kommende Semester ein NC gilt.

 

Ein/e Bauphysiker/in beschäftigt sich mit den Eigen­schaften von Bau­materia­lien und Bau­werken. Neben Fach­wissen sind auch ausge­prägte analytische Fähig­keiten erforder­lich. Außer­dem muss man hohe Konzen­tration, gute Beobach­tungs­gabe und Durch­halte­ver­mögen zeigen können. Die Arbeit spielt eine wichtige Rolle in Bezug auf die Quali­tät und Sicher­heit von Gebäuden. Daher sollte ein/e Bau­physiker/in auch durch Ver­ant­wortungs­bewusst­sein und Zuver­lässig­keit gekenn­zeichnet sein, insbe­sondere bei der Tätig­keit als Gut­achter/in, wo die Ein­schätzun­gen über zukünf­tige Bau­vor­haben ent­scheidend sind. Gute kommunika­tive Fähig­keiten sowie Team­arbeit erleich­tern die Zusammen­arbeit mit Auftrag­gebern/innen, Fach­leuten und Kollegen/innen erheb­lich.

 

 

Was beinhaltet das Studium zum/r Ingenieur/in der Bauphysik?

 

Die Disziplin der Bauphysik beschäftigt sich mit den physika­lischen Wechsel­wirkun­gen zwischen Menschen und Gebäuden sowie zwischen Gebäuden und ihrer Umgebung. Dabei ist es von zentraler Bedeu­tung, neben dem Schutz der Bau­substanz, der Energie­effizienz und Nach­haltig­keit auch für eine behag­liche Atmos­phäre zu sorgen.

 

In der Bauphysik werden die Prinzi­pien der klassi­schen Physik mit ingenieur­wissen­schaft­lichen Aspek­ten des Bau­wesens kombiniert. Die hygro­thermische Bau­physik behandelt Themen wie Klima-, Wärme- und Brand­schutz, Energie­effizienz, Licht- und Tages­licht­techno­logie sowie Stadt­bau­physik. Der Bereich akus­tische Bau­physik umfasst den Schall­schutz in Gebäuden, Raum­akustik, Psycho­akustik sowie techni­sche Akustik am Arbeits­platz und in Industrie­umgebun­gen. Der Lärm­schutz befasst sich sowohl mit dem Schutz vor Außen­lärm als auch mit akusti­scher Planung im städte­bau­lichen Kontext ent­lang von Ver­kehrs­wegen.

 

Im Studium werden Grundlagen aus natur­wissen­schaft­lichen Bereichen wie Mathe­matik und Physik ver­mittelt sowie prakti­scher Umgang mit physika­lischen Mess­ver­fahren im Labor geübt. Weitere Schwer­punkte liegen – wie bereits durch den Namen "Bau­physiker/in" deut­lich wird – im Bau­wesen selbst: dazu gehören Wärme-, Schall- und Feuchte­schutz, Raum- und Psycho­akustik, Analyse von Bau­mängeln, Nutzung solarer Energie­ressour­cen, Brand­schutz, Kennt­nis der Bau­stoffe, Bau­konstruk­tion sowie Licht- und Tages­licht­technik. Zusätz­lich werden auch grund­legende Vor­lesungen in Schlüssel­qualifika­tionen wie Betriebs­wirt­schaft, Arbeits­psycho­logie und Rechts­wesen angeboten.

 

 

Wie geht es nach dem Studium zum/r Ingenieur/in der Bauphysik?

 

Für die Beratung und Tätig­keit in der Bau­physik ist ein Bachelorabschluss voll­kommen aus­reichend. Ein Master bringt hier keine zusätz­lichen Vo­rteile, da vor allem Ein­satz­bereit­schaft und Effek­tivi­tät in der Praxis ent­scheidend für den beruf­lichen Erfolg sind. Wenn man jedoch nach dem Bachelor­studium Interesse an einer Ver­tiefung des Fach­wissens hat, bieten sich ver­schie­dene ver­tiefende Master­studien­gänge an. Bisher wird der Master­studien­gang Bau­physik nur von Uni­versi­täten ange­boten. Mit einem abge­schlossenen Master ergeben sich dann auch Möglich­keiten zur Promotion.

 

Die meisten Absolventen/innen arbeiten nach dem Studium ent­weder in Bau­physik­büros oder ent­sprechen­den Ingenieur- und Archi­tektur­büros. Auch viele Bau­unter­nehmen haben eine eigene bau­physika­lische Abtei­lung, wo man bis zum/r Projekt­leiter/in oder Abteilungs­leiter/in auf­steigen kann. Es besteht außer­dem die Möglich­keit, sich selbstständig zu machen oder ein beste­hendes Bau­physikbüro zu über­nehmen. Nach einigen Jahren Berufs­erfahrung kann man sich sogar als staat­lich aner­kannte/r Bau­sach­ver­ständige/r ver­eidigen lassen. Kommunen, Hoch­bau­ver­waltungen und Prüf­behörden suchen eben­falls nach qualifi­zierten Bau­physiker/innen. Ein beträcht­licher Teil der Absol­venten/innen geht auch in die Forschung und Ent­wick­lung bei Insti­tuten (wie Fraun­hofer-Bundes­institute oder Landes­institute) oder in die Industrie. Dort arbeitet man als wissen­schaft­liche/r Mit­arbeiter/in oder Ent­wicklungs- und Prüf­ingenieur/in. Dabei sind nicht nur Bau­stoff­industrien an Absol­venten/innen der Bau­physik interes­siert, sondern vor allem auch der Auto­mobil­sektor mit seinen vielen Zulie­fer­firmen, die Fach­kräfte im Bereich Akustik, Sound Design, Elektro­mobili­tät und Schwingungs­technik benötigen.

 

Für die Bauphysik gelten ähn­liche Regeln wie für andere Bereiche: lebens­langes Lernen ist not­wendig und sorgt zugleich für Abwechs­lung. Das Studium ver­mittelt ledig­lich ein breit gefächertes Grund­wissen, um den bevor­stehen­den Auf­gaben gewach­sen zu sein. Je nach Auf­gabe ist eine Ver­tiefung des Fach­wissens uner­läss­lich. Dies kann ent­weder durch Eigen­initia­tive oder Fort­bildungs­kurse erreicht werden. Die gesetz­lichen Vor­schriften ändern sich ohne­hin alle zwei Jahre und neue Arbeits­bereiche kommen hinzu. Nach dem Studium sollte man seine Weiter­qualifi­kation am besten mit einer konkreten beruf­lichen Auf­gabe ver­binden – dies führt meist zu einem effek­tiveren Lern­prozess. Zusätz­liche Weiter­qualifika­tionen machen einen auch beson­ders wert­voll bei einem mög­lichen Job­wechsel.

 

Bauphysiker/innen können Anpassungs­weiter­bildungen absol­vieren, um ihr Fach­wissen zu ver­tiefen und neue Kompeten­zen zu erlernen. Dadurch bleiben sie auf dem neuesten Stand bezüg­lich tech­nischer Innova­tionen und können diese in ihren Arbeits­all­tag integrie­ren. Anpassungs­weiter­bildungen helfen auch dabei, sich auf Trends wie nach­haltiges und klima­neutra­les Bauen vorzu­bereiten. Interessenten/innen aus ver­wandten Berufen können eben­falls Fort­bildungs­mög­lich­keiten im Bereich der Bau­physik nutzen. Relevant sind hier bei­spiels­weise Themen wie Bau­statik, physika­lische Mess­technik, Werk­stoff­wissen­schaften, Material­wissen­schaften, Isolie­rung und Dämmung sowie recht­liche Aspekte des Bauens oder Bau­projekt­manage­ment.

 

Wer seine Karriere­aussichten ver­bessern oder in Führungs­positionen auf­steigen möchte, kann eine Auf­stiegs­weiter­bildung absol­vieren. Für Bau­physiker/innen ist es am besten geeig­net, einen weiter­führen­den Master­abschluss zu erwerben. Bachelor­absol­venten/innen können bei­spiels­weise ein Master­studium in Fach­bereichen wie Bau­ingenieur­wesen, Erneuer­bare Energien oder eben Bau­physik abschließen. Für eine wissen­schaft­liche Lauf­bahn oder Lehr­tätig­keit an einer Hoch­schule ist eine Promo­tion oder Habili­tation erforder­lich. Diese Abschlüsse erleich­tern außer­dem den Zugang zu höher­gelegenen Positionen in öffent­lichen Ver­waltungen, der Privat­wirt­schaft oder Forschungs­ein­richtungen.